Bereits Mitte Juli konnten sich Laura Diethei, Lina Heinle, Eva Eisenbarth und Teresa Siebachmeyer über ihren dritten Platz bei der Bayerischen Meisterschaft freuen. Umso gespannter waren die Athletinnen und das Trainergespann um Dagmar Spannbauer, Simon Handl und Simone Hampp nun, wie die „Zugabe“ der Mädels auf nationaler Ebene ausfallen würde. Insgesamt 42 Staffeln hatten sich für die Teilnahme qualifiziert, wobei die Nördlinger Staffel mit der Zeit von 50,31 sec an 16. Stelle gemeldet war. Die Chance auf eine Teilnahme am Finale der besten 16 war somit zwar gegeben, aber nicht unbedingt zu erwarten. Man wollte sich im Wettkampf bestmöglich präsentieren und die guten Trainings- und Wettkampfergebnisse bestätigen beziehungsweise noch einmal verbessern.
Nach der eineinhalbstündigen Anfahrt und dem üblichen Aufwärmprozedere, das die Athletinnen von zahlreichen Wettkämpfen auf Kreisebene kennen, wurde es etwas professioneller. Wie bei großen, internationalen Wettkämpfen mussten sich die Sportlerinnen 20 Minuten vor ihrem Lauf im „Callroom“ einfinden, wo sie sich abgeschirmt von Zuschauern und Trainern voll auf den Wettkampf fokussieren konnten. Im dritten von insgesamt sechs Vorläufen traten die Rieser Athletinnen unter anderem gegen die favorisierte Staffel der Eintracht Frankfurt an.
Die Startläuferin Laura Diethei übergab den Staffelstab an Lina Heinle, die wiederum nach 100m die dritte Läuferin Eva Eisenbarth ins Rennen schickte. Schlussläuferin Teresa Siebachmeier überquerte schlussendlich als Vierte die Ziellinie. Durch die herausragende Laufleistung aller vier Läuferinnen bei nicht optimalen Wetterbedingungen fielen die nicht ganz fehlerfreien Wechsel kaum ins Gewicht, sodass die Zeit von 50,38 sec. fast an die Bestzeit der Staffel heranreichte. Nach Abschluss aller Vorläufe erhielten die Athletinnen, Trainer und mitgereisten Eltern die freudige Nachricht, dass der Einzug ins B-Finale tatsächlich geglückt war. Die Erleichterung darüber und auch die abfallende Anspannung war den Mädchen deutlich anzumerken.
Am darauffolgenden Tag steuerte die Staffel ein zweites Mal Stuttgart an, um im B-Finale ihr Können unter Beweis zu stellen. Deutlich gelöster als am Vortag bereiteten sich die jungen Athletinnen wieder gewissenhaft auf ihren Finallauf vor. Nervenstark, mit diesmal guten Wechseln, erreichte die 4x100m Staffel dann im B-Finale den fünften Platz. Da im anschließenden A-Finale gleich zwei Staffeln aufgrund Wechselfehler disqualifiziert wurde, stand am Ende des Tages ein hervorragender 11.Platz bei diesen Deutschen Meisterschaften zu Buche.