Nach dem Titelgewinn bei der U23 in Ulm eine Woche zuvor, hatte Katharina Rupp allerdings  Probleme mit der Bauchmuskulatur, so dass bis zum Schluss nicht klar war, ob sie überhaupt in Bochum fit an den Start gehen konnte. Andererseits hing auch insbesondere die Nominierung zur  anstehenden Junioren-EM von einer guten Leistung bei diesen Deutschen U20-Meisterschaften ab. Nach einem letzten Check-Up und einem leichten Auftakttraining entschieden sich Trainerin Dagmar Spannbauer zusammen mit Katharina Rupp für einen Start über die 400m. Die Vorläufe wurden bereits am Freitag ausgetragen. Hier konnte Katharina ihr Halbfinale mit großem Vorsprung locker gewinnen, sie kam mit 54,8s ins Ziel. Im Finale, das dann am Samstag stattfand, ging Katharina das 400m-Rennen beherzt und couragiert an. Da sie allerdings auf der siebten Außenbahn starten musste, konnte sie die Konkurrenz erst eingangs der Zielgeraden im Blick behalten. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen zeigte Katharina wieder einmal ihre Wettkampfhärte, so dass sie am Ende mit dem dritten Platz und der Bronzemedaille belohnt wurde.

Lina Mair, ebenfalls in der U20 startberechtigt, hatte sich im Vorfeld mit ihrer Bestzeit von 12,08s über die 100m qualifizieren können, die Norm liegt hier bei 12,45s. Aufgrund einer privater Terminüberschreitung konnte Lina erst am Samstag früh die Reise nach Bochum-Wattenscheid antreten. Doch auch nach sechs Stunden Anfahrt beeindruckte Lina in ihrem Vorlauf mit einer neuen Bestzeit. Mit hervorragenden 12,04s konnte sie sich für das Halbfinale qualifizieren, das bereits eine gute Stunde stattfand. Hier ließ sich Lina etwas von dem Fehlstart ihrer Laufkonkurrentin irritieren, aber mit immer noch guten 12,33s platzierte sie sich auf Platz 17 von über 60 Starterinnen bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften.

Für Teresa Siebachmeyer, die am Sonntag bei der U18 über die 200m an den Start ging, war diese Deutsche Meisterschaft der erste Wettkampf nach einer sechswöchigen Verletzungspause. Dementsprechend lag hier der Fokus auf „Teilnahme und Erfahrung“ sammeln.  Erfreulicherweise gelang Teresa ein guter und vor allem schmerzfreier Lauf, den sie in 26,53s beendete.

Trainer Dagmar Spannbauer und Simon Handl zeigten sich im Resümee hocherfreut: Es ist seit Jahren wieder gelungen, drei Athletinnen von TSV Nördlingen in einer Einzeldisziplin zu den Deutschen Meisterschaften zu bringen – ein deutlicher Beleg für die erfolgreiche Jugendarbeit.