Nachdem die Nördlinger Athletinnen aufgrund ihrer erfolgreichen Saison 2024 bereits an diversen Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften teilgenommen hatten, waren ihnen die besondere Gepflogenheit bei einer Deutschen Meisterschaft, wie z.B. der Call-Room zur mentalen Vorbereitung oder das ausschließliche Aufwärmen auf dem Nebenplatz bekannt. Neu war hingegen die Live-Übertragung der Läufe. Die professionellen Kameras auf sich gerichtet zu haben, hat sicherlich für eine noch höhere Professionalität, aber auch Nervosität gesorgt.
Bereits am Freitagnachmittag fanden die 4x100m Staffel-Vorläufe der U20 statt. Die Nördlinger Staffel in der Besetzung Katharina Rupp, Lina Mair, Annika Knaus und Anna Grasse reiste dafür bereits frühmorgens nach Koblenz an und stellte sich der Konkurrenz von insgesamt 32 Staffeln aus dem ganzen Bundesgebiet. Hier war das Erreichen der Quali bereits ein Riesenerfolg. Trotz eines nicht ganz optimalen ersten Wechsels konnten die 4 jungen Damen nah an ihre Bestzeit heranlaufen und erreichten mit 49,22sec. insgesamt den 24. Platz.
Katharina Rupp war am nächsten Tag erneut in ihrer Einzeldisziplin über die 400 m Sprintstrecke am Start. Mit einem couragierten Lauf gelang es ihr mit einer Zeit von 56,74 sec in einem Feld von 33 Läuferinnen die Qualifikation für das B-Finale zu erreichen. Die Freude über den Finaleinzug – gleich bei ihren ersten Dt. Meisterschaften - war groß. Dieses fand jedoch erst am nächsten Tag statt, womit Katharina an insgesamt 3 Wettkampftage im Einsatz war. Im B-Finale erreichte sie mit annähernd gleicher Zeit (57,11 sec) den dritten Platz, was insgesamt Platz 9 bedeutet.
Ebenfalls am Samstag trat Teresa Siebachmeyer in der Altersklasse W15 in ihrer Paradedisziplin dem 100m-Sprint an. Sie startete in der jüngsten Altersklasse, die es überhaupt bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften gibt. Insgesamt haben sich nur 47 Athletinnen deutschlandweit in dieser Disziplin qualifizieren können. Hochmotiviert konnte Teresa mit einem explosiven Start annähernd an ihre bisherige Bestzeit heranlaufen und erreichte in ihrem Vorlauf den zweiten Platz. Mit der erreichten Zeit von 12,56 sec hatte sie sich für das B-Finale qualifiziert, das bereits 90 Minuten später stattfand. Aufgrund von Gegenwind waren alle Finalteilnehmer im Finallauf etwas langsamer. Teresa konnte sich in ihrem Lauf im Mittelfeld gut positionieren und kann mit ihrem insgesamt 13. Platz als beste Athletin aus Bayern sehr zufrieden sein.
Für alle fünf Athletinnen war es ein Riesenerlebnis sich vor einem so großen Publikum erfolgreich präsentieren zu können. Das Trainerteam Dagmar Spannbauer und Simon Handl zeigte sich mit den Leistungen mehr als zufrieden, zumal schon seit vielen Jahren keine Athleten des TSV Nördlingen mehr den Finaleinzug in einer Einzeldisziplin geschafft hat. Zuletzt ist dies der U16 4*100 m Staffel im vergangenen Jahr gelungen.